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Dr. Friedmann Eißler | Podcast

Di: Friedmann Eißler
  • Riassunto

  • Islam, Muslime in Deutschland und christlich-islamischer Dialog in der pluralen Gesellschaft.

    Im Dialog geht es vor allem um Menschen. Jeder Mensch ist wertvoll. Hier entdecke ich Neues, finde ich Freunde, entsteht Vertrauen.
    Schwierig wird’s, wenn Religion politisch instrumentalisiert und das Miteinander unterminiert wird. Das braucht kritische Auseinandersetzung.

    Ich will beides zusammenhalten: Wertschätzung und Kritik, wo es nötig ist.

    Ich bin Dr. Friedmann Eißler, habe evang. Theologie und Islamkunde in Tübingen und Jerusalem studiert, war längere Zeit an der Uni Tübingen und von 2008-2020 Referent bei der EZW in Berlin. Seit 2021 Islambeauftragter der Evang. Landeskirche in Württemberg.

    Der Nahostkrieg und die Folgen für den Dialog waren jetzt der Anlass zu sagen: Ich will noch mehr ins Gespräch kommen.

    Eine Menge Infos, Texte, Themen sind auf meiner Internetseite zu finden.
    https://www.elk-wue.de/leben/interreligioeser-dialog/islam

    © 2024 Dr. Friedmann Eißler | Podcast
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  • 4. Ist der Judenhass eine Reaktion auf Zionismus und Staatsgründung? | Antisemitismus & Islam
    Apr 30 2024

    Ist der Judenhass – in meinem Zusammenhang der muslimische Judenhass –, eine Reaktion auf den Zionismus und die Gründung des Staates Israel?

    Häufig ist zu hören: Israel hat die Probleme in der Region durch die Staatsgründung 1948 und die brutale Besatzung inklusive Siedlungspolitik provoziert.

    Die Hauptthese des Beitrags ist: Der muslimische Antisemitismus hat nicht im Zionismus oder der Politik Israels seine Ursache. Er reicht weiter zurück und befeuert den Nahostkonflikt.

    Um ganz klar zu sein: Menschenrechtsverletzungen und Missachtung des Völkerrechts sind vollkommen inakzeptabel und scharf zu verurteilen – egal auf welcher Seite.
    Mir geht es um eine sachliche Betrachtungsweise, um historische Hintergründe, um ein besseres Verstehen der Lage. Der Fokus liegt auf Antisemitismus im muslimischen Kontext.

    Zentral ist dabei historisch die Agitation des Jerusalemer Großmuftis Amin al-Husseini seit den 1920-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, die sowohl für die politisch-ideologische Formung der "palästinensischen Sache" wie auch für die Tendenzen prinzipieller und kompromissloser Judenfeindschaft in der Region maßgeblich verantwortlich ist und die entscheidenden Voraussetzungen dafür schuf, nicht zuletzt im Geiste und im Verbund mit der Muslimbruderschaft (gegründet 1928).

    Al-Husseini war ein Verbündeter Nazi-Deutschlands. Insofern ist der (europäische, rassische) Antisemitismus mit Ansätzen traditioneller und dann religiös begründeter Judenfeindschaft zu dem amalgamiert, was man nun in unserem Kontext als "neuen" Antisemitismus bezeichnet hat. Der Antisemitismus ist weder neu noch (nur) importiert, er ist vielmehr in der Mitte der Gesellschaft verankert – und doch ist anzuerkennen und muss ernst genommen werden, dass Menschen aus der MENA-Region mit dem genannten "Amalgam" eines muslimischen oder islamisch imprägnierten Antisemitismus sozialisiert wurden und diesen mehr oder weniger ausgeprägt "mitbringen".

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    13 min
  • 3. Interview mit Eren Güvercin über Antisemitismus | Gespräch
    Apr 17 2024

    Demonstrationen, auf denen antisemitische Parolen gebrüllt und Israelfahnen verbrannt werden, Äußerungen islamischer Akteure in Sozialen Medien und anderswo oder das Ausbleiben eben solcher, Auseinandersetzungen darüber, in welcher Form man sich vom Hamas-Terror distanzieren „muss“ und wer das von wem „verlangt“ – seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der Reaktion der israelischen Armee darauf gibt es online und offline heftige Debatten über Antisemitismus – auch – unter Muslimen.

    Gibt es einen spezifisch muslimischen, einen islamischen Antisemitismus? Was hat soziokulturelle, was religiöse Wurzeln?

    Im Oktober 2022 führte ich ein Gespräch zum Thema mit Eren Güvercin, einem der Gründer der Alhambra-Gesellschaft. Er leitet dort das Projekt „MuslimDebate – Forum für eine neue muslimische Debattenkultur“. Güvercin ist Mitgründer des PEN Berlin und arbeitet als freier Journalist für verschiedene Hörfunksender und Zeitungen.
    ▶ https://alhambra-gesellschaft.de

    Das Gespräch spiegelt also die Situation vom Herbst 2022. Das Thema ist jedoch aktueller denn je.

    Ich freue mich über jeden Kommentar – auch über Kritik.

    Erläuterungen & Quellen:

    ● Definition Internation Holocaust Remembrance Alliance (2016):
    "Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen."

    ● "Antisemitismus in Deutschland. Eine Repräsentativbefragung"
    Institut für Demoskopie Allensbach im Aftrag des American Jewish Committee (AJC) Berlin, 2022
    https://ajcgermany.org/de/broschuere/antisemitismus-deutschland-eine-repraesentativbefragung

    ● Juden werden im Koran als Anhänger einer Schriftenreligion anerkannt (Ahl al-Kitab): Sure 3,199; 5,69; 29,46 u. ö.

    ● Gründer der Milli Görüş-Bewegung (Islamische Gemeinschaft Milli Görüş): Neemettin Erbakan (1926 - 2011)

    ● Juden werden im Koran verflucht: Sure 2,88; 4,46.52.155; 5,13.60-64; 47,23

    ● Hadith (Überlieferung des Propheten Muhammad):
    "Die Sunde der Auferstehung wird nicht kommen, solange ihr die Juden nicht bekämpft (und getötet) habt. Der Stein, hinter dem sich ein Jude verstecken wird, wird rufen: O, Muslim, Diener Allahs, da versteckt sich ein Jude hinter mir, komm und tötet ihn." (Sahih Al-Buchari, 2926)

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    30 min
  • 2. Christlich-islamischer Dialog angesichts des Nahostkriegs | Stellungnahme
    Apr 17 2024

    Es ist gerade extrem schwierig, Perspektiven für den christlich-islamischen Dialog zu entwickeln.

    Warum das so ist, erkläre ich in einer persönlichen und inhaltlichen Standortreflexion in 15 Punkten.

    In diesem Video geht es um den Nahostkrieg, die völlige Inkompatibilität der "Narrative", die polarisierenden Täter-Opfer-Zuordnungen, das daraus entstehende wechselseitige Unverständnis, den christlichen Antijudaismus und Antisemitismus, den Holocaust/die Schoa, den islamischen Antisemitismus – und das "Moralische Dreieck" (Moral Triangle), in dem wir uns befinden und verorten (müssen).

    Diese Standortreflexion ist notwendig subjektiv, und eine Momentaufnahme. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Nicht auf Ausgewogenheit aus, sondern auf Transparenz. Ich sichere nicht alles ab, sondern formuliere versuchsweise direkt und persönlich. Das ist riskant und angreifbar. So möchte ich im Dialog hören. So möchte ich im Dialog reden. Angreifbar. Nicht angreifend.

    Der komplette Text zum Video ist hier zu finden:
    https://www.elk-wue.de/fileadmin/Downloads/Leben/Interreligioeser_Dialog/240323_Eissler_Dialog_Standortbestimmung.pdf

    Ich freue mich über jeden Kommentar – auch über Kritik.

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    26 min

Sintesi dell'editore

Islam, Muslime in Deutschland und christlich-islamischer Dialog in der pluralen Gesellschaft.

Im Dialog geht es vor allem um Menschen. Jeder Mensch ist wertvoll. Hier entdecke ich Neues, finde ich Freunde, entsteht Vertrauen.
Schwierig wird’s, wenn Religion politisch instrumentalisiert und das Miteinander unterminiert wird. Das braucht kritische Auseinandersetzung.

Ich will beides zusammenhalten: Wertschätzung und Kritik, wo es nötig ist.

Ich bin Dr. Friedmann Eißler, habe evang. Theologie und Islamkunde in Tübingen und Jerusalem studiert, war längere Zeit an der Uni Tübingen und von 2008-2020 Referent bei der EZW in Berlin. Seit 2021 Islambeauftragter der Evang. Landeskirche in Württemberg.

Der Nahostkrieg und die Folgen für den Dialog waren jetzt der Anlass zu sagen: Ich will noch mehr ins Gespräch kommen.

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